Gerade bei größeren Hunden – und dazu zählt der Labrador Retriever – sind Versicherungen ein wichtiges Thema. Inzwischen gibt es auch für vierbeinige Mitbewohner eine Reihe von Versicherungsmöglichkeiten.
Labradore haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von zwölf bis 13 Jahren – und in dieser Zeit hast du als Halter auch die volle Verantwortung für Deinen Hund: Für das was er tut (Hundehaftpflichtversicherung) und auch für seien Gesundheit.
Die Hundehaftpflichtversicherung
So unwahrscheinlich es auch bei dem Charakter eines Labradors zu sein scheint: Beißt Dein Labrador doch einmal zu, kann das für Dich als Hundehalter sehr, sehr teuer werden. Um ein Schaden zu verursachen, muss der Labi aber nicht mal beißen. Eigentlich harmlose Szenarien, die aber zur teuren Belastung des Geldbeutels werden können, reichen von erschrecken und jemand fällt oder lässt dabei etwas fallen bis hin zu der Hund reißt sich los und ein Autofahrer fährt deswegen gegen einen Blumentopf. Oder es passiert noch Schlimmeres. Aber auch schon das Hochspringen an Fremden kann teure Folgen haben. Es reicht, wenn diese dann unglücklich stürzen und sich zum Beispiel die Hand brechen.
Auch ohne böse Absicht kann ein Schaden entstehen
Auch wenn der Labrador grundsätzlich als lieber Familienhund gilt, auch im Überschwang und ohne böse Absicht kann eben etwas kaputt gehen. Eine Hundehaftpflicht macht also auch beim liebsten Labrador Sinn. Schließlich müssen wir bei den meisten Streichen unserer Hunde doch immer etwas schmunzeln, und das lässt sich leichter, wenn man weiß, dass die Versicherung dafür aufkommt, dass der Nachbar wegen dem völlig verschmutzten Vierbeiner, dessen Herrchen man nun mal ist, einen völlig neuen Teich anlegen muss oder neue Rosen pflanzt.
Eine Hundehaftpflichtversicherung abzuschließen ist deshalb sehr vernünftig. Allerdings gibt es die verschiedensten Anbieter, so dass sich ein Vergleich lohnt. Viele Versicherungen übernehmen zum Beispiel nur Schäden, die der Hund anderen Menschen oder dem Besitz anderer Menschen zugefügt hat (dazu gehört auch, wenn er aus dem Garten ausgebüxt ist und die teuren Rosen des Nachbarn ausgegraben hat). Schäden im eigenen Haushalt, am Hundehalter selbst oder an dessen Familienmitgliedern übernehmen viele Versicherungsgesellschaften nicht (das Sofa, wenn das alte zerlegt wurde, muss also selbst ersetzt werden). Dafür übernimmt die Hundehaftpflichtversicherung aber auch Schäden, die nicht unter Ihrer Aufsicht verursacht wurden. Geht der Nachbar hin und wieder mit Ihrem Liebling Gassi, so gilt der Versicherungsschutz auch hier, zumindest, wenn die Versicherungspolice das Hüten durch dritte Personen abdeckt.
Bei den meisten Hundehaftpflichtversicherungen ist man allerdings auch mit einer Selbstbeteiligung mit dabei.
Übrigens: In vielen Bundesländern ist das Abschließen einer Hundehaftpflichtversicherung heute auch schon Pflicht. Eine grundsätzliche Pflicht zum Abschluss einer sog. Tierhalterhaftpflichtversicherung gibt es in Berlin, Brandenburg, Hamburg, Niedersachsen und in Thüringen. Wenn ein Hund über 20 Kilogramm wiegt oder mindestens 40 Zentimeter groß ist, wird eine solche Versicherung auch in Nordrhein-Westfalen benötigt. In anderen Bundesländern gibt es den Zwang zur Haftpflicht für den Hund erst, wenn der Hund bereits auffällig geworden ist. Gar keine Versicherungspflicht gibt es nur in Mecklenburg-Vorpommern.
Krankenversicherung für den Hund
Eine Hunde-Haftpflichtversicherung ist nicht die einzige Möglichkeit, Dich und Deinen Labrador vor unvorhersehbaren hohen Ausgaben zu schützen. Auch eine Krankenversicherung für Hunde gibt es mittlerweile. Sie übernimmt die Kosten für den Besuch beim Tierarzt, die gerade bei einem großen Hund durchaus teuer sein können. Allerdings sind diese Versicherungen teurer, je größer und älter der Hund ist. Wenn Du Deinen Labrador versichern möchten, dann solltest Du das also möglichst schon als Welpe tun – je länger der Hund gesund ist (was bei einem Jungtier ja der Fall sein sollte), um so höhere Kosten übernimmt die Versicherung im Krankheitsfall. Günstiger sind Versicherungstarife, bei denen Sie einen Grundbetrag im Jahr erst einmal selbst bezahlen, ehe die Versicherung greift.
Siehe auch: Erbkrankheiten beim Labrador Retriever
Natürlich zahlen Versicherungen nicht, wenn die Krankheit vor Vertragsabschluss bereits bekannt war.
OP-Versicherung für Hunde
Wenn Dir eine allgemeine Hundekrankenversicherung zu teuer ist, kannst Du dich auch für eine reine OP-Versicherung (Operationen) entscheiden. Sie zahlt Deine Tierarztkosten nur dann, wenn der Labrador operiert werden muss. Da es bei Labradoren zu Problemen mit der Hüfte (Hüftdysplasie) kommen kann, macht eine solche Hundeversicherung sogar Sinn. Allerdings werden auch hier nicht grundsätzlich alle Operationen übernommen. Die OP muss schon medizinisch notwendig sein, so dass beispielsweise eine Kastration in der Regel nicht zu den Versicherungsleistungen gehört. Da der Labrador Retriever keine Hunderasse ist, die extrem anfällig für operationsbedürftige Krankheiten ist, allerdings neigt die Rasse zu Hüftproblemen, solltest Du Dir den Abschluss einer Tierkrankenversicherung gut überlegen. Unter Umständen kann es für Dich günstiger sein, jeden Monat einen kleinen Betrag für die Tierarztkosten anzusparen, statt viel Geld für eine Versicherung zu bezahlen und diese nie zu benötigen.
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