Kaum jemand kann dem Anblick eines Labrador Retriever Welpens widerstehen. Flauschig, tapsig, niedlich – der Welpe ist Zucker. Du sicherlich auch nicht, schließlich interessierst Du dich ja bereits für diese tollen Rassehunde.
Unvergessen für mich, als mein Mann mit unserem kleinen Labi Welpen beim Einkaufen vor der Tür wartete und ich die beiden bei der Rückkehr in einer Menschentraube suchen musste. Und auch beim Spazierengehen mit dem kleinen Fellknäul konnte kaum jemand ohne Kommentar an ihm vorbei kommen. Gerade Labrador Welpen bestechen durch ihr niedliches Aussehen, ihr fluffig-weiches Fell und ihre tollpatschige Art. Im Nu ist man, selbst wenn man ansonsten Hunden eher neutral gegenüber steht, verzaubert.
Auch mir geht es so: Sehe ich einen Hunde Welpen, dann bin ich hingerissen. Sehe ich einen Labrador Welpen, dann bin ich hin und weg.
Achtung: Bitte Welpen nicht ungefragt mit Aufmerksamkeit überschütten. Immer erst den Hundehalter bzw. die Hundehalterin fragen.
Labrador Welpen – Zeit unbedingt genießen
Sie werden so schnell groß. Wer einen Labrador Welpen bei sich einziehen lässt, sollte diese Zeit genießen. Ja, es ist auch eine anstrengende Zeit. Die Kleinen sind nicht stubenrein. Gefüllt muss der kleine Hund immer dann eine kleine Wasserpfütze hinterlassen, wenn man gerade mit ihm draußen war. Und in der Zeit des Zahnwechsels wird viel bekaut (ein modernes Wort für zerstört, wenn du nicht aufpasst) und im ersten Jahr wartet auch noch die Pubertät. Insgesamt ist es aber eine tolle Zeit, dem Welpen kannst Du so viel beibringen und es wächst ein Freund fürs Leben heran.
Hier die Wichtigsten Infos über den Labrador Retriever Nachwuchs.
Vom Labrador Welpen zum Junghund
Der Übergang vom Labrador Welpen zum Junghund geschieht, wie auch bei anderen Hunden üblich, fließend. Grob kann man sagen, dass die Welpenzeit etwa bis zur 16./18. Lebenswoche andauert. Keine Sorge, niedlich sind auch Junghunde und auch als solcher wird der Labi alle Blicke auf sich ziehen. Offiziell endet die Welpenzeit aber, wenn die Prägungsphase abgeschlossen ist. Und die Zeit beginnt, in dem es zum Bindungsaufbau kommt. Wobei auch als Definition gilt, dass ein Welpe ein junger Haushund sei, der noch gesäugt wird bzw. höchstens zwei bis drei Monate alt ist.
Auf der Seite Der Labrador behandele ich aber dennoch alle Themen, die mehr oder weniger in das erste Lebensjahr fallen unter dem großen Oberthema Welpen.
Welpenentwicklung beim Labrador
Die Welpenentwicklung ist beim Labrador wie bei jeden anderen mittelgroßen bis großen Hund. Hier die wichtigsten Stationen im Überblick:
- Neonatale Phase (1. Und 2. Lebenswoche), Augen und Ohren sind beim kleinen Labrador so kurz nach der Geburt noch zu.
- Übergangsphase (3. Lebenswoche). Aus einem hilflosen Labrador Welpe wird ein kleiner, tapsiger und vor allem neugieriger Hund.
- Sozialisierungsphase (3. Bis 12. Lebenswoche/14. Lebenswoche). Der Labrador Welpe beginnt zu lernen. Zunächst von seiner Mutter und seinen Wurfgeschwistern sowie vom Züchter, am Ende auch von seiner neuen Familie.
- Rang- und Rudelordnungsphase (4. Bis 6. Lebensmonat) – in dieser ist der kleine Hund dann Junghund und kein Welpe mehr. Die Rudelordnung hat nichts mit der Rangordnung zu tun. Die Rang- und Rudelordnungsphase wird, ähnlich wie die Pupertät manchmal auch als Rüpelphase bezeichnet. In dieser Zeit sucht sich der Hund seinen Platz im Rudel und versucht auch diesen zu festigen.
- Pubertätsphase (6. Bis 7. Lebensmonat), wann genau diese Phase eintritt, kann auch beim Labrador sehr schwanken. Es ist auf jeden Fall die Zeit, in der zuvor geübte Kommandos schlagartig vergessen gehen können. Hier hilft nur Geduld. In dieser Zeit haben Labrador Hündinnen meist ihre erste Läufigkeit, die kleinen Rüden beginnen das Bein beim Pinkeln zu heben.
- Reifungsphase (7. Bis 12. Monat). Die Reifungsphase beim Hund wird auch als Adoleszensphase (heranwachsen) bezeichnet. Wann die Reifungsphase beginnt hängt von der Hunderasse und auch vom Charakter ab.
Von den ersten Phasen der Entwicklung eines kleinen Hundes wirst du meist weniger mitbekommen. Bei guten Züchtern ist es möglich, das zukünftige Familienmitglied zu besuchen, allerdings geben dir diese Besuche nur einen kleinen Einblick. Nutzen solltest du sie, schon um deinen zukünftigen Labrador Retriever kennenzulernen.
Wann wird ein Labrador Welpen abgegeben?
Ein Labrador Welpen zieht meist im Alter von neun Wochen weg von seiner Hundemutter, seinen Wurfgeschwistern und seinem Züchter zu seiner neuen Familie. Das ist für den kleinen Labrador bereits eine dritte Phase. Sein Abschied von Wurfkiste, Mutter, Züchter und auch den Wurfgeschwistern dürfte für ihn der wohl aufregendste Schritt in seinem jungen Welpen Leben sein.
Wann der beste Augenblick bzw. das beste Alter für den Wechsel von Züchterfamilie (mit Wurfgeschwistern und Mama) in seine neue Familie ist? Darüber gibt es unterschiedliche Meinungen. Manche Hundehalter finden acht Wochen genau richtig, andere plädieren dafür, die Abgabe lieber auf später zu verschieben. Schließlich hat ein kleiner Welpe noch so viel zu lernen, gerade von seiner Mutter. Jünger als acht Wochen sollte ein Labrador Welpe aber auf gar keinen Fall sein. Häufig passiert das, wenn ein unseriöser Vermehrer Geld für Impfungen sparen möchte und die Verantwortung los sein will.
Abschied vom alten Leben
Den Abschied von seinem alten Leben und die Ankunft im neuen Leben sollten wir ihm (oder ihr) so leicht wie möglich machen. Mit etwas was vertraut riecht, mit genug Ruhe und am besten noch mit vielen alten Gewohnheiten, wie zum Beispiel dem gewohnten Welpenfutter.
Am Welpen-Ankunfts-Tag sollte also auch kein großes Empfangskomitee für den kleinen Hund bereit stehen. Ruhe. Ankommen ist jetzt angesagt. Welpenabholtag – Erster Tag mit Labrador.
In den ersten Wochen lernt der Labrador Welpen nun all das, was uns wichtig ist. Oder sollte es zumindest. Glücklicherweise ist dies auch die Phase, in dem alle Hunde, nicht nur kleine Labis, äußerst lernbereit sind. Sie sind geradezu begierig darauf uns, ihrer Familie, zu Gefallen. Und alles was so ein Welpe in den ersten Wochen lernt, das prägt in fürs Leben. Wobei es passieren kann, dass er das alles, scheinbar, schlagartig vergisst, wenn er in der Pubertät angelangt ist. Aber wie auch bei uns Menschen, dauert diese Phase nicht ewig.
Ohne den Welpen zu überfordern, sollte dieser möglichst viel lernen. Es ist auch wichtig, dass der Kleine viele Erfahrungen macht. Ist er in dieser Zeit immer nur im Garten, kann es sein, dass er später vor Fahrradfahrern, Autos, Spaziergängern erschrickt. Läuft er immer nur auf Fliesen, kann dem Hund später tatsächlich eine Holzbrücke aus dem Gleichgewicht bringen.
Siehe auch: Vom Labrador Welpen zum ausgewachsenen Hund
Welpen und Labrador Besitzer müssen viel lernen
Der Hund soll in der Zeit viel Lernen, aber meist muss auch der neue Labrador Besitzer noch einiges dazu tun und sich selbst umstellen. Viel Zeit sollte man dem kleinen Labrador widmen und natürlich auch viel Geduld. Den natürlich möchte man dem Welpen gutes Benehmen beibringen, noch wichtiger aber sind in den ersten Wochen der Aufbau von gegenseitigem Vertrauen. Schließlich soll der Hund Dir bzw. Euch genauso vertrauen können, wie wir ihm.
Für dich selbst kannst du den Stress der ersten Tage geringer halten, wenn du schon vorher die Zeit nutzt und das richtige Welpenfutter kaufst, den Platz deines neuen Mitbewohners einrichtest und vorab mit der Familie Dinge klärst, wie wer für die Fütterung zuständig ist und fürs Rausgehen. Und mach die Wohnung vorher Hundesicher. Gefährliche Pflanzen, Pflanzenschalen mit Wasser, Kabel, Steckdosen, Tischdecken … das sind alles Dinge, die dir und deinem Labrador Welpen sonst viel Stress bereiten werden.
Grundstein für späteres Leben mit Hund legen
Zunächst wird man dem kleinen Vierbeiner versuchen seine Umgebung möglichst vertraut zu machen und natürlich steht die Erziehung zur Stubenreinheit recht weit oben auf der Wunschliste der Dinge, die man seinem Welpen unbedingt beibringen möchte. Wichtig ist auch, dass man sich klar macht, das in den ersten Wochen der Grundstein für das spätere Hundeleben und Leben mit Hund gelegt wird. Die Wichtigkeit sollte man nicht unterschätzen und sich daher auch wirklich die Zeit nehmen. Wenn möglich ist, sollte man sich für die ersten Wochen sogar Urlaub nehmen.
Erziehungstipps für kleine Labrador Retriever Welpen
Hier eine Übersicht an Erziehungstipps rund um den kleinen Labrador Retriever Welpen. Eigentlich lassen sich aber auch alle Tipps bei anderen Hunden anwenden. Ob man nun einem Hund oder einem Labi das Beißen abgewöhnt macht von der Grundlage her keinen großen Unterschied.
Die wichtigsten Erziehungstipps sind und bleiben, egal ob Hund oder Labrador Retriever, ob Welpe, Junghund oder ausgewachsener Hund: Konsequenz und Geduld gehören immer dazu.
Labrador Welpen – Wichtige Fragen und Antworten
Einige der wichtigsten Fragen und Antworten rund um Labrador Welpen in der kurzen Übersicht:
Wie viele Welpen bekommt ein Labrador im Durchschnitt?
Die Anzahl der Welpen pro Wurf kann bei Hunden höchst unterschiedlich sein. Das trifft auch auf den Labrador zu. Im Durchschnitt sind es sieben Welpen, die am Ende in der Wurfkiste liegen. Es können aber auch sehr viel weniger sein, gerade beim ersten Wurf. Es können aber auch mehr als zehn werden.
Wie schwer ist ein Labrador Welpe bei der Geburt?
Das ist natürlich höchst unterschiedlich, aber so zwischen 300 und 400 Gramm sind es meist. Es können aber auch deutlich mehr Gramm sein, die die Kleinen beim ersten Wiegen auf die Waage bringen. Übrigens: in nur zehn Tagen wird das Geburtsgewicht von den Welpen verdoppelt.
Was kostet ein Labrador Welpe mit Papieren?
Wer einen Labrador Welpen kaufen möchte, sollte mit Preisen von mindestens 1000 Euro rechnen. In Anzeigen liest man auch 1200 und 1500 Euro für reinrassige Labrador Welpen mit Papieren. Ist es ein Welpe mit dem später auch noch gezüchtet werden soll, wird es sogar noch teurer. Von Labi-Schnäppchen kann nur abgeraten werden.
Seit Pandemie, Corona und Covid 19 sind die Preise für Hundewelpen allgemein und natürlich auch für beliebte Hundewelpen der Rasse Labrador geradezu explodiert. Um Geld zu sparen solltest du nicht bei einem dubiosen Händler kaufen, denn das Geld was du jetzt sparst, trägst du später bestimmt zum Tierarzt. Auch wenn es sarkastisch klingt: Warte etwas. Dann wirst du vielleicht keinen Labrador Welpen bekommen, aber einen Hund, der von Menschen, die in Corona Zeiten zu viel Muße hatten und sich unbedacht ein Tier ins Haus geholt haben, wieder abgeschoben wurde. Leider. Vielleicht kannst du einen solchen Hund auch ein tolles zuverlässiges Zuhause geben?
Wie alt sollte ein Labrador Welpe bei der Abgabe sein?
Mindestens neun Wochen. Auf die Frage wird auch weiter oben noch genauer eingegangen.
Wie schnell ist der Labrador Retriever ausgewachsen?
Der Labrador Retriever gehört zu den mittelgroßen bis großen Hunderassen. Diese wachsen nicht ganz so schnell aus. Bis aus dem Welpe ein ausgewachsener und erwachsener Labrador wird, dauert es fast zwei Jahre. Mit einem Jahr ist er zwar schon so groß bzw. hoch, wie er den Rest seines Lebens wohl sein wird, er wird aber dann noch etwas breiter.
Labrador Welpen kaufen
Beim Kauf eines Labrador Welpen gilt es einiges zu beachten. Zum einen natürlich die eigene Lebenssituation: Hast Du überhaupt Zeit für einen Hund und dann noch einen Welpen? Wir haben eine Checkliste, die einen ersten Überblick gibt, was Du vorab beachten solltest. Außerdem solltest Du Deinen Labrador auch Verantwortungsbewusst kaufen. Und nicht, um im ersten Moment Geld zu sparen, den Welpen bei einem Vermehrer besorgen. Kosten Labrador Welpe.